EMMA IS Hans van de Weijer - Safety Footwear Advisor
18 August 2025Podoskop liefert technischen Nachweis für Fußprobleme
Seit Kurzem hat er auch ein Podoskop dabei: ein Gerät, das mithilfe von Spiegeln einen realistischen Fußabdruck erstellt. „Damit können wir Fußprobleme besser ermitteln und die richtigen Empfehlungen aussprechen. Oft reicht schon eine kleine Anpassung, z. B. ein anderer Schuh oder ein spezielles Fußbett, damit jemand doch noch einen bequemen Sicherheitsschuh findet.“
Zurück ins Jahr 1978. Damals begann Hans van de Weijer bei EMMA in der Stepperei. Schon wenig später wechselte er in die Montageabteilung, wo er über 20 Jahre lang als Vorarbeiter tätig war. Dort fertigte er mit 30 weiteren Mitarbeitern rund 800 bis 900 Schuhe pro Tag. Danach führte ihn seine Laufbahn in den technischen Service, wo Sicherheitsschuhe für „Problemfälle“ angepasst wurden. Hans besuchte mit einem kleinen Wagen die Kunden im ganzen Land. Schuhschachtel unter dem Arm, Notizblock in der Hand. Daraus entstand der Anprobe-Bus von EMMA. Eine Art „fahrender Schuhladen“, in dem Hans bis heute – fast 20 Jahre später – noch immer begeistert seine Kunden berät.
Energie durch Sport
„Ich arbeite vier Tage pro Woche und fahre kreuz und quer durch Belgien und die Niederlande. Als Ausgleich für das viele Arbeiten treibe ich viel Sport. Zum Beispiel Laufen und Fitness. Das gibt mir die nötige Energie, um auch in meinem Alter die teils langen Arbeitstage gut durchzuhalten. Genau die machen mir aber auch Spaß! Manchmal bin ich von 6.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends unterwegs, und manchmal arbeite ich nur einen Teil des Tages. Mal bin ich bei einem großen multinationalen Unternehmen, mal parke ich meinen Bus bei einem kleinen Betrieb. Diese Abwechslung finde ich reizvoll. Und die Beziehung zu den Kunden! Ich habe jetzt viel mehr Kundenkontakt als früher in der Fabrik und trage direkt zur Kundenzufriedenheit bei.“
Sicherheitsschuhe vor Ort anpassen
Der Anprobe-Bus von EMMA wurde ins Leben gerufen, um Sicherheitsschuhe perfekt anzupassen. Die Fachberater für Sicherheitsschuhe von EMMA Safety Footwear besuchen damit die Unternehmen. Hans ist einer von ihnen. „Ein Mitarbeiter nach dem anderen kommt in meinen Bus, um sich persönlich beraten zu lassen. Durch gezielte Fragen über Wünsche, Tätigkeiten und eventuelle Fußprobleme finde ich heraus, welche Sicherheitsschuhe geeignet sind. Anschließend messen wir ganz genau die Länge, Breite, Spannhöhe und Form der Füße. Dann beginnt die Anprobe, bei der mehrere Modelle und Größen getestet werden können. Mein Ziel lautet, dass jeder mit dem richtigen, bequemen Schuh und einem guten Gefühl wieder aussteigt.“
„Mein Ziel lautet, dass jeder mit dem richtigen, bequemen Schuh und einem guten Gefühl wieder aussteigt.“
Podoskop zeigt Fußprobleme auf
Die Anprobe vor Ort ist effizient und verhindert Rücksendungen. Aber ein gut sitzender Sicherheitsschuh spielt auch eine wichtige Rolle, um Beschwerden und Problemen vorzubeugen. Das Standardsortiment der EMMA-Sicherheitsschuhe eignet sich leider nicht für alle. „Manche Menschen haben einen hohen Spann, Plattfüße oder einen Ballenzeh (Hallux Valgus). Oder sie leiden unter einer Überpronation, sodass der Fuß beim Gehen zu stark nach innen kippt. Dann muss der Sicherheitsschuh angepasst werden, um beschwerdefrei arbeiten zu können. Für diese Personen haben wir unseren Anprobe-Bus kürzlich um ein Podoskop erweitert. Dieses Gerät liefert mithilfe von Spiegeln einen realistischen Fußabdruck.“ Hans und seine Kollegen haben eine spezielle Schulung zur Auswertung dieser Abdrücke erhalten. „Darin haben wir gelernt, welche Schuhe bei Beschwerden geeignet sind und welche Anpassungen bei einem Fußproblem für Abhilfe sorgen. Mit diesem Wissen beraten wir die Menschen. Oft genügt schon ein anderer Schuh, ein spezielles Fußbett, eine Stützsohle oder eine kleine Anpassung am derzeitigen Schuh. In Einzelfällen empfehlen wir einen Besuch beim Podologen. Aber wir stellen immer sicher, dass jeder mit den Sicherheitsschuhen von EMMA Safety Footwear gut geschützt und komfortabel arbeiten kann.“
„Wir stellen immer sicher, dass jeder mit den Sicherheitsschuhen von EMMA Safety Footwear gut geschützt und komfortabel arbeiten kann.“
100 % horizontal
Dass sich in jedem Anprobe-Bus nun auch ein Podoskop befindet, stellt die EMMA-Fachberater für Sicherheitsschuhe vor zusätzliche Herausforderungen. „Für einen ordnungsgemäßen Scan muss der Bus 100 % horizontal stehen. Steht der Bus rechts etwas höher, dann hinterlässt der rechte Fuß einen festeren und somit nicht realistischen Abdruck auf dem Podoskop. Außerdem benötigt das Podoskop Strom, sodass wir in der Nähe einer Steckdose parken müssen. Ist das nicht möglich, haben wir zum Glück immer einen Akku dabei, der für ein paar Stunden reicht.“
Sprache ist enorm wichtig
Bevor Hans und seine Kollegen das Podoskop hatten, bestimmten sie Fußprobleme durch einen genauen Blick auf die Füße und gezielte Fragen. „Dabei war die Sprache enorm wichtig. Versuchen Sie einmal, in einer Fremdsprache konkret zu erklären, welche Beschwerden Sie haben … Ich sprach außer Niederländisch bereits Deutsch und Englisch. Damit konnte ich einen großen Teil unserer Kunden bedienen. Aber ich war viel in Wallonien (Belgien) unterwegs – und dort wird Französisch gesprochen. Also habe ich zwei Jahre lang Französisch gelernt, um mich auch mit französischen Muttersprachlern im Anprobe-Bus unterhalten zu können.“ Die Empfehlungen von Hans und seinen Kollegen basierten jedoch eher auf Vermutungen, denn Fachberater für Sicherheitsschuhe sind keine Mediziner. „Dank des Podoskops können wir das, was wir mit dem bloßen Auge erkennen oder in Gesprächen erfahren, auch technisch untermauern. Das bekräftigt unsere Ratschläge und beweist gegenüber den Arbeitgebern, dass ein angepasster Schuh wirklich nötig ist.“
„Es wird sehr geschätzt, wenn ich mit Menschen im Anprobe-Bus in ihrer Muttersprache rede.“
War dieser ganze Französischkurs dann umsonst? „Keineswegs! Es wird nach wie vor sehr geschätzt, wenn ich mit Menschen im Anprobe-Bus in ihrer Muttersprache rede. Dann ist das Eis direkt gebrochen und meine Empfehlungen finden ein offenes Ohr. Dadurch verläuft die Anprobe entspannter. Und ich reise gerne. Zusammen mit meiner Frau fliege ich regelmäßig nach Indonesien, Vietnam oder Thailand. Dann sind mehrere Fremdsprachen ebenfalls sehr praktisch!“